Seit der Premiere von "Maestro" in Venedig wird über Bradley Coopers Nasenprothese als Leonard Bernstein kontrovers diskutiert. Eine andere Frage ist indes viel wichtiger: Wird der Titel dem Film gerecht?
Die Frage, was Leonard Bernstein innerhalb seiner vielen Rollen als Pianist, Dirigent, Pädagoge, Komponist am meisten gewesen sei, hat der Musikwissenschaftler Norbert Ely vor bald 40 Jahren mit Letzterem beantwortet – "einer, der sein Leben komponiert". Für den Kosmopoliten Bernstein, Jahrgang 1918, war Musik Synonym für Leben. Und dieses wiederum für Liebe, Gemeinsamkeit: "Ich liebe die Menschen so sehr, dass ich nicht allein sein kann", lässt ihn Bradley Cooper in seinem Biopic "Maestro" einmal sagen – das ist ...