re-cycle.de
Das Start-up re-cycle will Mensch und Rad zusammenbringen
Do, 30. März 2023, 11:11 Uhr
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Es gibt viele ungenutzte Räder, sie müssen nur gefunden werden. Das ist preiswerter als ein neues Rad und spart Ressourcen. Die junge Freiburger Firma re-cycle arbeitet seit drei Jahren an diesem Ziel.
Seitdem ist Einiges passiert. 2021 ging die erste Version des Portals online. Die Website war damals noch nicht ausgereift. Doch Gökhan, Janosch und Stefan wollten frühzeitig die Seite Freunden präsentieren und deren Feedback nutzen, damit das Projekt schnell vorankommt. Eine gute Idee, denn rund zwei Jahre später, seit Beginn 2023, hat die Internetplattform deutlich an Funktionsumfang gewonnen und zwei der drei Gründer konzentrieren sich Hauptberuflich auf re-cycle. Zudem haben sie eine vierte Person angestellt. Ihr Projekt wurde als Start-up-Investment von BZ.medien ausgewählt und sie haben damit Experten an ihrer Seite stehen, die sie in den Bereichen Firmenaufbau und Marketing unterstützen. Inzwischen gibt es über 1800 angemeldete private Nutzer und 19 Händler, die sich auf dem Portal registriert haben.
Für Privatpersonen ist re-cycle kostenfrei und sie können praktische Serviceangebote wie einen Musterkaufvertrag gratis nutzen. Geld verdient das Start-up mit Anzeigen, die auf dem Portal geschaltet werden und mit Fahrradhändlern, für die es erweiterte kostenpflichtige Funktionen gibt. Zukünftig planen die drei mit zusätzlichen kostenpflichtigen Angeboten für alle Nutzer: Zum Beispiel kann ein Verkäufer den Service Fahrradversand in Anspruch nehmen und bekommt einen vorfrankierten Radkarton für seinen Versand zugestellt. Oder er kann vor dem Verkauf einen Fahrradcheck bei einem der verifizierten Händler auf re-cycle buchen. Das Inserat mit dem überprüften Rad ist dann entsprechend gekennzeichnet.
Aber wie will sich das Start-up gegen andere Online-Marktplätze wie Ebay behaupten? "Wir wollen es den Nutzern so einfach wie möglich machen. Das Inserieren und Finden von Rädern sollen leicht zu handhaben und übersichtlich sein. Ein Beispiel dafür ist die Möglichkeit, ein Rad nach Körpergröße zu suchen, denn jeder kennt seine Körpergröße, aber wenige wissen, welche Rahmengröße die passende ist", erklärt Janosch. "Um solche Funktionen zu ermöglichen, arbeiten wir nicht mit einem bestehenden Shopsystem, sondern programmieren alles selbst. Wir entwickeln so einen Internetmarktplatz, der spezialisiert ist für den Kauf und Verkauf von gebrauchten Rädern und alles, was es dafür braucht. "
Und dann ist da noch der Nachhaltigkeitsgedanke, der alle drei Gründer antreibt. "Fahrräder werden normalerweise nicht aus nachwachsenden Rohstoffen produziert. Für die Herstellung braucht es Energie und die Rahmen legen fast immer weite Strecken auf Containerschiffen zurück – alles nicht gerade optimal fürs Klima", so Janosch. Dabei gibt es genug Räder, die in Kellern schlummern oder im Hinterhof rumstehen und dann verrosten und irgendwann schrottreif sind. "Wiederverwertung ist wichtig und sinnvoll und das gilt auch für Räder. Wir wollen mit re-cycle unseren Teil dazu beitragen und es allen ermöglichen, das passende gebrauchte Fahrrad zu finden."
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