Khomeinis Gottesstaat ist 40 Jahre alt, die Euphorie aber verflogen.
"Nichts", knurrte der Ajatollah. Was er empfinde, wollte ein Journalist an Bord von Ruhollah Khomeini wissen, als der Jumbo Jet am 1. Februar 1979 seinen Anflug auf Teheran begann. 14 Jahre hatte der schiitische Kleriker und unbeugsame Schah-Gegner im Exil gelebt, zuletzt in Paris. Um 9.27 Uhr landete der 76-Jährige auf dem Flughafen der iranischen Hauptstadt, ein Ereignis, welches das Machtgefüge des Nahen und Mittleren Ostens in den folgenden 40 Jahren gänzlich umkrempeln sollte. Auch am Boden verzog der betagte Imam mit dem schwarzen Turban und dem weißen Bart zunächst keine Miene, als er stumm und in sich gekehrt mit ...