Sittenbild und literarisches Spiel: Inger-Maria Mahlke stellt ihren Lübeck-Roman "Unsereins" in Freiburg vor. Es geht um den Weg in den Nationalismus – aber auch um Selbstermächtigung und Freiheit.
Wie einen Wassertropfen lässt Inger-Maria Mahlke das Auge einer Drohne auf Lübeck im Januar 1890 niedergehen, um dann 16 Jahre in einem raffiniert angelegten Erzählkaleidoskop ihren Protagonisten zu folgen: Zunächst dem heimwehkrank geprügelten Georg, dem Ratsdiener Isenhagen, der zuhause ein geheimes Archiv hütet oder Ida Stuermann, die am Fenster einer 23-Zimmer-Villa die ...