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Im Profil: Ortenau

Innovation aus dem Schwarzwald

  • Sa, 18. September 2021, 05:04 Uhr

     

Anzeige Die Koehler-Gruppe mit Stammsitz in Oberkirch ist ein Innovationstreiber aus dem Schwarzwald. Denn laut Geschäftsbericht 2020 wurden mehr als 91 Millionen Euro in die Zukunft investiert

Der Stammsitz der Koehler-Gruppe in Ob...wicklung sind wichtige Aufgabenfelder.  | Foto: Koehler
Der Stammsitz der Koehler-Gruppe in Oberkirch – Forschung und Entwicklung sind wichtige Aufgabenfelder. Foto: Koehler
Das Familienunternehmen, das 1807 gegründet wurde und inzwischen in achter Generation geführt wird, hat sich erst kürzlich mit fünf Millionen Euro am European Circular Bioeconomy Fund (ECBF) beteiligt, um neue Technologien und Geschäftsmodelle zum Ausbau der Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie zu fördern.

Als energieintensives Unternehmen investiert Koehler mit seinen rund 2500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach eigenen Angaben in erneuerbare Energieprojekte, wie Windenergie, Wasserkraft, Photovoltaik oder Biomasse. Es hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zu produzieren als für die Papierproduktion benötigt wird.

In der Gruppe ist Nachhaltigkeit dann auch ein essenzieller Teil der Unternehmenspolitik. Es ist daher konsequent, dass Koehler mit seiner eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung neue Maßstäbe gesetzt hat und als Weltmarktführer für Thermopapiere eine nachhaltige Alternative zum herkömmlichen Kassenzettel entwickelt hat: das innovative blaue Blue4est® Thermopapier. In Deutschland wird es auch unter dem Namen "Ökobon" vertrieben.

"Es basiert auf einer preisgekrönten Technologie", erklärt Willy Früh, Spartenleiter Thermopapier bei Koehler, und komme ohne Entwicklerchemie aus. Zudem sei es das erste Thermopapier, das für den direkten Lebensmittelkontakt zugelassen wurde. Die Vorteile lägen auf der Hand. "Es ist langlebig, nachhaltig sowie recyclingfähig und kann damit dem Altpapier zugeführt werden", betont Früh.

Aufgrund der neuen Technologie sei der Thermoausdruck zudem auch noch nach vielen Jahren problemlos lesbar, fügt der Spartenleiter hinzu. Das sei ein wesentlicher Fortschritt bei Thermopapier. Nicht nur Koehler Paper selbst, auch beispielsweise der Europa-Park nehme den Wunsch der Kunden nach mehr Nachhaltigkeit auf und habe erst kürzlich das nachhaltige Kassenrollenpapier auf seinen 600 Kassen eingeführt.

Der umweltfreundliche Kassenbon funktioniere mit den meisten Druckern, die im Markt üblicherweise eingesetzt werden, daher sei auch die Einführung an den Kassensystemen im Europa-Park problemlos verlaufen.

Neben Thermopapieren produziert die Koehler-Gruppe an fünf Produktionsstandorten in Deutschland sowie drei weiteren in den USA Spielkartenkarton, Getränkeuntersetzer, Feinpapiere, Selbstdurchschreibepapiere, Recyclingpapiere, Dekorpapiere, Holzschliffpappe, Sublimationspapiere und seit 2019 auch innovative Spezialpapiere für die Verpackungsindustrie. Die Gruppe ist international tätig, der Exportanteil lag 2020 bei 70 Prozent bei einem Jahresumsatz von 770 Millionen Euro.
Koehler Paper
Hauptstraße 2-4
77704 Oberkirch
Tel.: 07802/810

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