Kontraste zur heilen Heimatwelt
Die Lesung "Unheimliche Heimat" im Museum brachte nachdenkliche, melancholische und sarkastische Töne ins Heimattage-Jahr.
WALDKIRCH. "Unheimliche Heimat"? Ja, die gibt es durchaus, wie eine ebenso kurzweilige wie nachdenkliche "Literarische Reise durch 200 Jahre deutschsprachige Literatur" im Gewölbekeller des Elztalmuseums bewies: Ein oft melancholischer Kontrast zum gängigen Heimatbegriff, bei dem mit Landschaft, Leuten, Traditionen und Dialekt ja oft die "heile Welt" mitschwingt.
Mit so einer "heilen Heimat" hätten sich allerdings viele der Autoren, aus deren Büchern zitiert wurde, vermutlich auch gern zufrieden gegeben. Denn ihre Heimat, von ihnen genauso geliebt wie von anderen, wurde oft nicht freiwillig zur "unheimlichen Heimat": Denn es gab zu allen Zeiten in allen Ländern schon Flüchtlinge, aus der Heimat Vertriebene, aus Deutschland besonders in ...