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"Meine Lieblingssorte: Wattwürmer"

  • Malin Speck, Klasse 4b, August-Ruf-Bildungszentrum (Ettenheim)

  • Fr, 15. Juli 2022
    Zisch-Texte

     

ZISCH-INTERVIEW mit Toni Di Nunno, er arbeitet in einem Unternehmen, das Fruchtgummis so herstellt, wie Kunden es sich wünschen.

Zisch-Reporterin Malin Speck bei den Fruchtgummis. Foto: Heiko Speck
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Hmm… Gummibärchen. Am liebsten würde man gleich eine ganze Packung verputzen bis einem schlecht wird. Auch Zisch-Reporterin Malin Speck aus der Klasse 4b der Grundschule August-Ruf-Bildungszentrum in Ettenheim hat eine Schwäche für die leckeren Dinger, daher wollte sie genau wissen, wie Gummibärchen eigentlich hergestellt werden. Im Interview mit Toni Di Nunno, Abteilungsleiter der Fruchtgummiproduktion des Unternehmens Kalfany-Süße-Werbung in Herbolzheim, klärt sie die wichtigsten Fragen.

Zisch: Für was sind Sie in der Firma zuständig und wie nennt man Ihren Beruf?
Di Nunno: Ich bin für die Produktionsplanung der Fruchtgummis (Gummibärchen) zuständig und meinen Beruf nennt man Fachkraft für Lebensmitteltechnik.
Zisch: Aus was werden Gummibärchen hergestellt?
Di Nunno: Für Gummibärchen braucht man Glucose, Zucker, Gelatine, Wasser, Aromen, Farbstoffe und Zitronensäure.
Zisch: Wie werden Gummibärchen hergestellt?
Di Nunno: Zuerst wird eine Grundmasse aus Zucker, Glucose Sirup, Wasser und Gelatine hergestellt und bei Temperaturen über 100 Grad Celsius gekocht. Danach werden die Farbstoffe und Aromen der Grundmasse hinzugegeben und verrührt. An der nächsten Station werden die Motive der Fruchtgummis in Mehl gestempelt und in die Formen gegossen. Die Gummibärchen kommen nach dem gießen für etwa 48 Stunden in die Trocknungshalle. Wenn sie dann getrocknet sind, werden die Fruchtgummis ausgepudert und geölt, was das zusammenkleben in der Tüte verhindert.
Zisch: Wie viele Sorten gibt es bei Ihnen?
Di Nunno: Wir haben über 1200 Rezepturen, ob als klassisches Bärchen, Honigbärchen, in Herz- oder Kussmund-Form, süß, sauer, aus Lakritz, erfrischend, vegan, aus Fruchtsaft, als Tee-Bären oder mit weniger Zucker. Unsere Bandbreite ist sehr groß.
Zisch: Was sind die außergewöhnlichsten Sorten, die Sie in der Firma je produziert haben?
Di Nunno: Das waren Chili-Habanero Bärchen und Knoblauch Bärchen.
Zisch: Wie groß war das größte Gummibärchen, das Sie hergestellt haben?
Di Nunno: Das größte Gummibärchen wog zwei Kilogramm und wir haben auch mal einen Weihnachtsmann aus Fruchtgummi hergestellt, der war circa neun Kilogramm schwer.
Zisch: Was ist Ihre Lieblingssorte?
Di Nunno: Meine Lieblingssorte sind die Wattwümer. Die sehen wirklich so aus, wie der Name schon sagt, wie kleine drei Zentimeter lange Wattwürmer.
Zisch: Wie viele Gummibärchen werden im Jahr produziert?
Di Nunno: Es werden 1 500 000 Kilogramm Fruchtgummis im Jahr hergestellt. Das sind im Monat 125 000 Kilogramm.
Zisch: Wie lange gibt es das Unternehmen Kalfany-Süße-Werbung denn schon genau?
Di Nunno: Die Firma gibt es bereits seit 1985, da hatte sie noch ihren Firmensitz in Emmendingen und ab 1998 entstand der Neubau in Herbolzheim.
Zisch: Was ist das Besondere an der Firma Kalfany-Süße-Werbung?
Di Nunno: Dass wir Fruchtgummis nach den Wünschen der Kunden in individuellen Sonderformen herstellen.
Zisch: Was stellen Sie sonst noch her?
Di Nunno: Bonbons, Dosen und Adventskalender und vieles mehr.
Zisch: Wie viel Gummibärchen essen Sie am Tag?
Di Nunno: (lacht) Keine.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 15. Juli 2022: PDF-Version herunterladen

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