Früher war klar: Wer stirbt, wird auf einem Friedhof beerdigt. Doch die Bestattungskultur hat sich verändert. Viele Menschen möchten als letzte Ruhestätte einen Wald. Warum ist das so? Ein Besuch im Ruhewald bei Wittnau.
Der Tod ist auch nicht mehr das, was er mal war. Jahrhunderte lang fanden Beerdigungen in Kirchen statt. Die Trauergesellschaft trug Schwarz und folgte dem Sarg auf den Friedhof, wo er unter der Segnung eines Geistlichen zu Grabe gelegt wurde. Heute kann es sein, dass sich ein buntes Grüppchen unter Bäumen trifft, um dort die sterblichen Überreste eines Verstorbenen in einer Urne beizusetzen. Keine Orgelklänge – entweder haben Freunde eigene Instrumente dabei oder die Musik kommt digital. Wenn es der letzte Wille war, auch Heavy Metal.
"Das geht", sagt Johannes Wiesler. "Die Lautstärke muss natürlich im Rahmen bleiben." Wiesler (60), Förster und Revierleiter im Hexental, weiß, wovon er spricht. Seit zehn Jahren ...