Sie fühlen sich wohl und zu Hause – doch immer mehr Israelis wollen ihr Land verlassen. Sie flüchten vor dem Rechtsruck der Regierung.
Gil Sagi lebt mit seiner Partnerin in einer jener Ecken von Jerusalem, in denen man wenig merkt von der Gewalt und dem Hass, die diese Stadt manchmal im Griff halten. Hier, am Herzlberg, riecht man den Wald, hört die Vögel zwitschern, die Luft ist klarer als unten in der Stadt. "Hier wollten wir alt werden", sagt der 60-Jährige. Eigentlich. Denn seit ein paar Monaten spürt er, dass es nicht mehr geht. "Israel hat sein Gesicht verändert", sagt er. "Die Ultrareligiösen nehmen sich die Macht." Das will Sagi, der sich als "wahren ...