Account/Login

Der Ringkampf

Ansgar Fürst
  • Sa, 17. Juni 2006
    Südwest

     

Zehn Stimmen weniger und Berlin hätte verloren: Der Tag, an dem der Bundestag die deutsche Hauptstadt vom Rhein an die Spree verlegte.

Am 3. Oktober 1990 war die deutsche Einheit da. Aber die Frage war nicht entschieden, wo Regierung und Parlament im vereinten Deutschland ihren Sitz haben sollten. Zwar stand im Einigungsvertrag der schöne Satz "Hauptstadt Deutschlands ist Berlin". Doch das war nichts weiter als eine symbolische Verneigung vor der Vergangenheit. Denn dem folgte der viel entscheidendere Nachsatz: "Die Frage des Sitzes von Parlament und Regierung wird nach der Herstellung der Einheit Deutschlands entschieden."
Damit war ein Kampf eröffnet, dessen Ausgang keineswegs sicher war. Denn in der Frage Berlin oder Bonn waren die Parteien so gespalten wie die Bevölkerung. Wer glaubt, Berlin habe in diesem Streit von vornherein die besseren Karten gehabt, täuscht sich. Denn plötzlich zeigte sich, wie hohl die jahrzehntelang wie ein Pflichtpensum absolvierten Lippenbekenntnisse für die Hauptstadt Berlin waren. Als unversehens ...

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Jetzt diesen Artikel lesen!

  • Alle Artikel auf badische-zeitung.de
  • News-App BZ-Smart
  • Freizeit-App BZ-Lieblingsplätze
  • Redaktioneller Newsletter
  • Kommentarfunktion
Jetzt abonnieren

nach 3 Monaten jederzeit kündbar


Weitere Artikel