Bricht ein Regierungschef drei Bürgerkriege vom Zaun, ist das ungewöhnlich. Handelt es sich dabei auch noch um einen Friedensnobelpreisträger, ist die Zumutung perfekt: Äthiopiens Premier Abiy Ahmed stößt alle vor den Kopf.
Vor knapp drei Jahren ließ Abiy Ahmed, der mit 47 Jahren jüngste Regierungschef Afrikas, seine Truppen in die äthiopische Tigray-Provinz einmarschieren – weil sich die Politiker dort Ahmeds Vorstellung von einem zentralistischen Staat widersetzt hatten. Kurz darauf griffen militante Angehörige des Volks der ...