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Ökonomen im Gespräch: Was kann gegen die Inflation getan werden?

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  • Do, 25. August 2022, 08:55 Uhr
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BZ-Abo Derzeit steigen die Preise rasant. Die Gründe für die Inflation sind komplex. Die Ökonomen Lars Feld und Oliver Landmann sehen die Zentralbanken in der Pflicht – doch komplett könne der Kaufkraftverlust nicht ausgeglichen werden.

Die Lebenshaltungskosten haben zugenommen.   | Foto: Hendrik Schmidt (dpa)
Die Lebenshaltungskosten haben zugenommen. Foto: Hendrik Schmidt (dpa)
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Oliver Landmann und Lars Feld sind sich einig: Staatliche Unterstützung angesichts der Inflation muss sich an Bedürftige richten. Mit den Ökonomen sprachen Jörg Buteweg, Barbara Schmidt und Bernd Kramer.
BZ: Der US-Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften, Milton Friedman hat einmal gesagt, Inflation sei stets ein monetäres Phänomen. Die Inflationsraten sind derzeit sehr hoch, in den Jahren zuvor haben viele Notenbanken massiv Staatsanleihen gekauft und die Leitzinsen niedrig gehalten. Manche sagen deshalb, die Notenbanken seien schuld an der hohen Geldentwertung, Milton Friedmann werde durch die gegenwärtige Situation bestätigt.
Landmann: Selbstverständlich hängt die Inflation mit der Geldpolitik zusammen. Aber der Zusammenhang ist komplexer, als die Frage suggeriert. Die Zentralbanken haben seit der Finanzkrise sehr viel Geld geschöpft, um die Inflationsrate anzuheben, und um ja nicht in eine Deflation abzugleiten. Die Wirkung war eher bescheiden. Erst vor einigen Monaten hat die Inflation Fahrt aufgenommen. Steigende Energie- und Rohstoffpreise, globale Lieferengpässe und ein hoher Kaufkraftüberhang nach dem Wegfall der Corona-Beschränkungen treiben zusammen mit der großzügigen Geldversorgung die Preise in die Höhe. Die Zentralbanken haben darauf eher spät reagiert. Sie stehen nun in der Verantwortung, die Inflation wieder einzufangen.
Lars P. Feld
Der Professor (geb. 1966) für Wirtschaftspolitik an der Universität Freiburg leitet seit 2010 das Walter-Eucken-Institut. Im Jahr 2011 wurde der Finanzwissenschaftler ...

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