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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr-II 2023

Ur(-zeit)ängste

  • bzt

  • Fr, 07. Juli 2023, 12:46 Uhr
    Schreibwettbewerb

     

Von Julius Abazari, Klasse 4a, Grundschule Kandern

  | Foto: Ferdinando Terelle
Foto: Ferdinando Terelle
Ein Sommertag im Juli, die Sonne geht grade auf. Die drei Reporter Bahati Zisch, Betti Z. und B.Zetti stehen in einem dunklen Wald und warten auf die Jägerin Lisa Lavendel. Sie hat die Journalisten hierhergebeten, weil sie spannende Neuigkeiten hat. Nach Angaben von Einheimischen, war hier im Regenwald der Schlangengott Quetzelcoatel gesichtet worden. "Ich vermute es handelt sich um eine Anakonda-Mutation", meint Lisa Lavendel. "Aber so ein großes Tier kann doch nicht aus dem Himmel fallen, irgendwoher muss es doch herkommen!", meint Bahati Zisch und mustert skeptisch das Gebüsch um sie herum. B. Zetti sagt belustigt: "Heute Morgen noch warst du anderer Meinung Bahati!" "Ja", antwortet dieser genervt: "Ich habe mir aber zum Beispiel einen neuen Riesenwal gewünscht, den man sicher vom Boot aus in der Südsee fotografieren kann, aber keine 20 Meter lange Schlange im Regenwald die ganze Herden von Schafen verdrücken kann!!!" Betti Z., die bis jetzt wortlos und aufgeregt bei ihrem Pick-Up stand, meldet sich nun auch zu Wort: "Lasst uns doch den Ort besichtigen, an dem das Tier zuletzt gesehen wurde." Die beiden anderen Journalisten finden diese Idee gut, und so sitzen sie schon wenig später im Geländewagen der drei und sausen durch den lichten Wald. Nachdem sie eine Weile gefahren sind, entdeckt B.Zetti etwas: eine riesige Schlange! Bahati hält den Wagen an und Betti Z. und B. Zetti steigen aus. Bahati filmt alles mit seiner Videokamera während sich die Drei heranschleichen. Als sie nah genug sind, verstecken sich die Reporter hinter einem Fels. Von dort aus sehen sie auch, woher das monströse Geschöpf kam: aus einem Zeitportal. Weil es grünlich gefärbt ist, erkennt Betti Z. sofort: "Das ist ein Portal aus der Zeit der Riesensäugetiere, dann ist das eine Titanoboa und das, was da auf uns zu getrampelt kommt, ein Paraceratherium!" "Was meinst du mit ’das auf uns zu getrampelt kommt’, Betti?", fragt Bahati Zisch mit ängstlicher Stimme. "Dass wir gleich von einem Riesensäuger platt gemacht werden!!!", antwortet B.Zetti und deutet auf ein riesiges Tier, das auf sie zu rennt. Doch Betti Z. bewahrt kühlen Kopf und deutet auf den Riesen: "Schaut doch mal genau, was sein eigentliches Ziel ist", sagt sie und nun erkennen auch die beiden Anderen, dass das tonnenschwere Tier nicht auf sie, sondern auf die Titanoboa zusteuert, die sich auch immer schneller in Richtung Paraceratherium zu schlängeln beginnt. Angst und Spannung zugleich empfinden die drei Reporter, als sie beobachten, wie zwischen den beiden Tieren ein Kampf auf Leben und Tod beginnt. Sie verstecken sich soweit sie können hinter einem Fels.

Als sich die beiden Riesen wieder trennen, sind sie beide mit Wunden übersäht und flüchten sich in unterschiedliche Richtungen. Den Journalisten ist klar, dass sie die Tiere einfangen, sie in ihre Zeit zurückbringen und vor allem die Beiden erstmal finden müssen, denn im selben Moment ist die Schlange schon im Gebüsch verschwunden und das Paraceratherium schon sehr weit weg. Sie beschließen, erst das Paraceratherium und dann die Titanoboa zu fangen, während B.Zetti das Netz und das Seil aus dem Wagen holt , sucht Betti Z. einen Köder und Bahati Zisch liegt auf der Lauer. Nachdem B. Zetti wieder da ist, bauen er und Bahati gemeinsam die Falle. An den Zipfeln des Netzes befestigen sie Steine und mit dem Seil ziehen sie das ganze hoch. Da kommt Betti Z. auch schon mit Köder angelaufen, mit den Armen voller Blätter und Farnen, Moosen und anderem Grünzeug, meint sie: "Das sollte reichen, um ein so hungriges Tier anzulocken, oder?" Alle Drei finden die Falle gut und warten nun auf das gesuchte Monstrum.

B.Zetti im Baum, bereit die Falle runtersausen zu lassen. Stunden vergehen und nichts passiert. Nach drei Stunden sagt Betti Z. müde: Ich gehe das Portal schließen, bevor noch mehr Überraschungen herauskommen." Mit einem müden Lächeln macht sie sich auf den Weg und lässt Bahati und B.Zetti allein. Kaum ist sie nicht mehr zu sehen, zeigt sich jemand anderes: das Paraceratherium! Gerade in dem Moment, als es unter dem Netz steht, schneidet B.Zetti das Seil mit seinem Messer durch und lässt das Netz auf das Monstrum runtersausen. Als dieses zu toben beginnt, und die Lage ernst wird, stellt Bahati es mit einem Betäubungspfeil ruhig. Gerade als das Paraceratherium bewusstlos liegen bleibt, kommt Bett Z. zurück und staunt nicht schlecht, als sie den schlafenden Riesen sieht. "Toll gemacht ihr beiden, aber was machen wir jetzt? Das Zeitportal wieder zu öffnen, ist zu riskant",sagt sie. Jedoch haben B. Zetti und Bahati Zisch auch keine Antwort auf diese Frage. Da fällt Betti Z. ein, dass Professor Nils an einer Zeitmaschine arbeitet, die schon teilweise funktioniert. Also beschließen sie, nach Manaus zu fahren, um den Professor um Hilfe zu bitten. Das Paraceratherium hieven sie mit vereinten Kräften auf die Ladefläche, die sie provisorisch verlängert haben und eine halbe Stunde später fahren sie los, nachdem sie das Tier unter einer Plane versteckt haben.

Nach zwei Stunden Fahrt kommt das neugierige Trio in Manaus an und ihnen stockt der Atem: "Was ist denn das?", stottert Bahati Zisch mit angsterfüllter Stimme. Vor ihnen liegt die ganze Stadt in Trümmern, einige Gebäude haben Feuer gefangen, andere sind nur noch Schutt und Asche und mittendrin die Verursacherin: die Titanoboa. Diese erblickt sie und schlängelt sich auf sie zu. Vor Angst sitzen die Drei wie gelähmt im Wagen und starren das monströse Tier an. Dann - die Riesenschlange ist nur noch wenige Meter entfernt – schnappt sie zu und beißt das Dach des Autos weg. B. Zetti reagiert geistesgegenwärtig, legt den Rückwärtsgang ein und drückt das Gaspedal durch. Mit qualmenden Reifen brettern sie davon, nach nur wenigen Minuten Verfolgungsjagd, sind sie jedoch eingekesselt. Alle Drei verspüren große, ja gigantische Angst. Die Schlange spürt, dass ihre Opfer nicht mehr entkommen können und öffnet langsam ihr monströses fürchterliches Maul. "Uaaaaaaaaaaaaaaaaah", schreit Bahati Zisch. Er keucht und atmet schwer als er aus dem Traum erwacht. Im nächsten Moment denkt er: "Verdammt, das wäre die beste Story meines Lebens gewesen."

Ressort: Schreibwettbewerb

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