Alexander Jacob, Ex-Pressesprecher von Hannover 96 und vom 1. FC Köln, hätte beinahe alles verspielt. Seine bewegende Geschichte erzählt er mittlerweile offen, um auf die Gefahr von Sportwetten hinzuweisen.
Es war mucksmäuschenstill, als Alexander Jacob mit ruhiger Stimme sprach. Im Raum "Golden Goal" blickten Anfang März Stützpunkttrainer und Jugendspieler nicht auf die Erinnerungen zum entscheidenden Tor von Oliver Bierhoff im EM-Finale 1996, sondern lauschten den Schilderungen eines Mannes, der bei der Veranstaltung "Suchtprävention im Verein: Sportwette" auf dem Campus des Deutschen Fußballbundes (DFB) seine Geschichte erzählte: Wie ihn die langjährige Wettsucht in eine lebensbedrohende Sackgasse führte.
Nach der Gehaltszahlung als Pressesprecher des 1. FC Köln dauerte es manchmal nur ein, zwei Tage, dann hatte der Klubangestellte sein Konto leergeräumt, das Geld für Fußballwetten verzockt und Schulden bei Freunden und Kollegen angehäuft. Als dann eine Gehaltspfändung in der Geschäftsstelle eintraf, baten ihn 2017 der inzwischen als Vorstand des VfB ...